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Mit Wasserstoff Richtung Zukunft – und schon jetzt zur Einsatzstelle

Die Feuerwehr Nörvenich fährt als erste Freiwillige Feuerwehr in NRW mit einem Wasserstofffahrzeug.

Anfang November hat die Gemeinde Nörvenich im Beisein des Bürgermeisters Dr. Timo Czech und dem Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Rachel, MdB, gleich zwei Fahrzeuge vom Typ Hyundai Nexo Fuel Cell in den kommunalen Fuhrpark aufgenommen. Eines davon dient als Kommandowagen für den C-Dienst der Freiwilligen Feuerwehr. Das Besondere: Das Fahrzeug wird mit Wasserstoff betrieben, welcher über die Brennstoffzelle in Strom für den Antrieb umgewandelt wird. Der neue KdoW hat eine Reichweite von bis zu 756 km und besitzt eine Leistung von 120 kW/136 PS.

Ausgestattet wurde das Fahrzeug mit einer entsprechenden feuerwehrtechnischen Beladung für einen KdoW, daneben ein AED, PG6 Feuerlöscher, ein Erste-Hilfe-Rucksack und Führungsmaterial inklusive Feuerwehrpläne. Ausgestattet ist der KdoW mit einem Hänsch DBS 5000 Blaulicht- und Warnbalken mit LED Lampen und Sputnik Frontblitzer, zudem Digitalfunk als MRT und eine HRT. Der feuerwehrtechnische Umbau erfolgte beim Bosch-Dienst Glasmacher in Bergheim, die Beklebung des auffallenden Fahrzeugs, inklusive der werblichen Hinweise auf die emissionsfreie Fahrt, wurden von der Firma Design 112 übernommen und mit Folien der Firma Orafol ausgeführt.

NRW Modellregion Wasserstoff

Auch der Dürener Landrat Wolfgang Spelthahn freut sich mit der Feuerwehr Nörvenich, denn der im Kreis Düren eingeschlagene Weg zur „Wasserstoff-Modellregion“ lebt davon, dass möglichst viele Akteure mitziehen.


Schnell soll nun der nächste Meilenstein erreicht werden: der Bau der ersten Wasserstofftankstelle im Kreis Düren. Aktuell wird das innovative Feuerwehr-Fahrzeug noch im nahegelegenen Frechen betankt.

Für die Beschaffung der beiden Fahrzeuge durfte sich die Gemeinde Nörvenich über erhebliche finanzielle Unterstützung vom Land NRW und vom Bund freuen.

Bürgermeister Dr. Czech strebt zudem an, in den nächsten Jahren eine eigene Wasserstofftankmöglichkeit in Nörvenich zu etablieren und hat sogar die Bundeswehr für deren bundesweit ersten Wasserstoff-Modellversuch gewinnen können. So könnte es etwa ab dem Jahr 2023 in Nörvenich bereits nennenswerte Bedarfsmengen an Wasserstoff geben, die einen Betrieb von erweiterter Wasserstoffinfrastruktur dann auch wirtschaftlich interessant werden lassen. „Vielleicht wird dieser dann schon als „grüner Wasserstoff“ vor Ort mit regenerativer Energie aus vertikalen Windrädern in einem Elektrolyseur erzeugt!“ -  dies jedenfalls ist Czechs Vision, die vor Ort viele Unterstützer hat. Und auch im Kreis Düren ist man hier schon bei der konkreten Planung: Der Kreis Düren wird bald eigenen grünen Wasserstoff herstellen. So soll im Brainergy-Park in Jülich eine große Solaranlage sowie ein Elektrolyseur errichtet werden, in dem Wasserstoff produziert werden kann" Baubeginn für die Solaranlage mit rund 18 000 Modulen und den Elektrolyseur, der in etwa so groß ist wie zwei längere Container, ist bereits in 2021. Investiert werden zirka 16 Millionen Euro. Bis Ende 2022 soll alles stehen. Mit der PV-Anlage kann der Kreis Düren seinen eigenen Bedarf für die Wasserstoffbusse und die zunächst geplanten vier Wasserstoffzüge decken (9 Megawatt).

Peter Berndgen, Pressesprecher Feuerwehr Nörvenich.


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